Blutzuckerbelastungs-Test
Schwangerschaftsdiabetes (Gestationsdiabetes) oder eine sog. gestörte Zuckertoleranz tritt bei etwa 6-10 % der Schwangeren auf.
Beim Schwangerschaftsdiabetes können vermehrt Infektionen im Genitalbereich (z.B. Scheiden- oder Harnweginfektionen) und ein erhöhter Blutdruck auftreten.
Der Schwangerschaftsdiabetes kann beim Neugeborenen zu einem beschleunigten Wachstum oder erhöhten Mengen an Fruchtwasser führen. Früher waren das die erste Zeichen für diese schwerwiegende Schwangerschaftserkrankung.
Folgen für das Kind sind:
- Erhöhtes Geburtsgewicht von mehr als 4000 g (Makrosomie), manchmal mit Geburtskomplikationen. Auch die Dammschnittrate und die Zahl operativer Entbindungen ist erhöht.
- Vergrößerte, unreife innere Organe des Kindes, z.B. Kardiomyopathie - zu großes, aber nicht vollständig leistungsfähiges Herz
- Atembeschwerden - aufgrund der Unreife der Lunge (Surfactant-Mangel)
- Erhöhte Bilirubinwerte im Blut
- Erhöhte Neigung zur Unterzuckerung in den ersten Lebensstunden
- Calciummangel im Blut (Hypocalcämie)
Ursachen für den Schwangerschaftsdiabetes sind ein familiäres Risiko, die Umstellung der hormonellen Stoffwechsellage und der veränderte Kohlenhydratstoffwechsel.
Der Blutzuckerbelastungstest (oraler Glucose-Toleranztest bzw. oGTT) dient der Früherkennung des Schwangerschaftsdiabetes.
Ergänzend können Untersuchungen auf Auto-Antikörper erfolgen, die bei etwa 10% der Schwangeren mit Diabetes gefunden werden und ein Anzeichen dafür sind, dass eine erbliche Neigung zur Diabetes mellitus-Erkrankung besteht.
Ihr Nutzen
Ein Blutzuckerbelastungstest ermöglicht den frühzeitigen Nachweis eines Schwangerschaftsdiabetes, um eine Behandlung rechtzeitig aufnehmen zu können.
Damit schützen Sie sich und die Gesundheit Ihres Babys.