Streptokokken-Test
Bei etwa ⅓ der Schwangeren finden sich im Genitalbereich Streptokokken der Serogruppe B.
Normalerweise sind diese Bakterien harmlos. Man findet sie auch auf der Haut und im Darm. Sie sind jedoch auch bei vielen Erkrankungen beteiligt (z.B. Wundinfektionen, Lungenentzündungen).
Während der Geburt können die Bakterien von der Mutter auf das Kind übertragen werden und dadurch entweder in der ersten Woche nach der Geburt oder erst im Verlauf der nächsten ein bis sechs Wochen eine schwere Infektion des Kindes auslösen.
Erkrankungen des Neugeborenen bei Streptokokkeninfektion sind:
- Blutvergiftung (Sepsis)
- Lungenentzündung (Pneumonie)
- Hirnhautentzündung (Meningitis)
Nur jedes tausendste Neugeborene erleidet eine Streptokokkeninfektion. In diesem Fall ist aber die Sterblichkeit des Neugeborenen extrem hoch (25%). Sie wird vor allem durch die Meningitis (Hirnhautentzündung) dominiert.
Jede Schwangere zwischen der 35. und 36. Schwangerschaftswoche sollte auf Streptokokken der Serogruppe B untersucht werden.
Diese Untersuchung erfolgt mittels Vaginalabstrich. Anschließend wird im Labor eine Bakterienkultur angelegt und überprüft, ob darin B-Streptokokken vorhanden sind.
Werden diese B-Streptokokken nachgewiesen, kann die Gefahr einer Infektion des Kindes durch die gezielte Gabe von Antibiotika unter der Geburt minimiert werden.
Ihr Nutzen
Ein B-Streptokokken-Test ermöglicht den frühzeitigen Nachweis von B-Streptokokken, um eine Therapie rechtzeitig einleiten zu können.
Dadurch kann eine Infektion des Neugeborenen verhindert werden.