Schmerzen im Intimbereich: Vulvodynie
Die lokalisierte Vulvodynie ist definiert als Schmerz im Bereich des äußeren Genitale und des Scheideneingangs (Vulva). Der Schmerz kann bereits durch eine Berührung im Bereich der Vulva ausgelöst werden. Häufig bestehen die Beschwerden schon mehrere Monate, bevor die Patientin den Mut aufbringt, dies beim Frauenarzt zum Thema zu machen.
Nach oft jahrelang völlig schmerzfreiem Intimverkehr (Sex) kommt es in diesen Fällen zu heftigen Schmerzen, die den Geschlechtsverkehr völlig zum Erliegen bringt und dadurch die sexuelle, mentale und soziale Gesundheit schwer beeinträchtigen.
Die Vulvodynie ist relativ häufig (8 bis 18 %), wird aber sehr selten diagnostiziert. Lediglich die Hälfte aller betroffenen Frauen suchen wegen ihrer Beschwerden überhaupt einen Arzt auf. 30 % konsultieren hingegen mehr als drei Ärzte und bei 40% wird nie die „richtige“ Diagnose gestellt.
Nach sorgfältiger Anamnese und gründlicher gynäkologischer Untersuchung mit Ausschluss von Infektionen (z. B. Candida, Condylomatose) kommen lokalanästhetische Injektionen, die lokale Botox-Instillation sowie chirurgische und laser-chirurgische Behandlungsmethoden in Betracht. Ziel ist die Schmerzfreiheit im Genitalbereich.